Wirtschaftsforum Westerzgebirge

IGA Westerzgebirge baut Brücke zwischen hiesiger Wirtschaft und Landespolitik

Als Interessenvertretung ist für die Industrie- und Gewerbevereinigung Westerzgebirge e.V. (IGA) der Bau von Brücken zwischen der hiesigen Wirtschaft und der Politik ein zentrales Anliegen. Daher lud die IGA am 24.05.2023 ihre Mitglieds-Unternehmen sowie ausgewählte Gastunternehmen zum aktiven und fachlichen Austausch mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer ein. Circa 90 Unternehmer*innen folgten der Einladung zum ersten Wirtschaftsforum Westerzgebirge in die Auerhammer Metallwerk GmbH. Die Location – eine Produktionshalle der Industrie – lenkte den Fokus auf die Schwerpunkte der Veranstaltung: Industrie, Handwerk und Image des Erzgebirges.

Nach Begrüßung der Gäste durch den IGA-Koordinator Alexander Fuchs sowie dem Wahlkreisabgeordneten Eric Dietrich, richtete der Ministerpräsident sein Wort an die Unternehmer*innen vor Ort und betonte u.a. „Derjenige, der etwas macht muss am Ende besser stehen“ – Leistung müsse sich lohnen.

Es schloss sich das erste Podiumsgespräch zur Industrie-Branche im Erzgebirge mit den Schwerpunkten Energieversorgung und Fachkräftemangel an. Neben Michael Kretschmer nahmen Janice Kaiser – Geschäftsführerin Stadtwerke Schneeberg, Marcel Koch – Geschäftsführer der Erzgebirgsklinikum gGmbH, und Dr. Robert Krumbach – Geschäftsführer der Auerhammer Metallwerk GmbH Platz. IGA-Koordinator Alexander Fuchs moderierte durch die Veranstaltung. Die Gesprächsrunde zeichnete sich besonders durch einen fachlichen und ebenso kritischen Austausch auf Augenhöhe aus.
Dabei beschrieb Janice Kaiser die Flächenproblematik bzgl. Windkraft und Photovoltaik im Erzgebirge und wünscht sich mehr Unterstützung seitens des Freistaates Sachsen sowie der Bundesregierung für Pilotprojekte hinsichtlich der Energiegewinnung durch Geothermie. Der Geschäftsführer der Erzgebirgsklinikum GmbH kritisierte aus Sicht eines Krankenhauses den vorherrschenden Fach- & Arbeitskräftemangel und die gleichzeitigen bürokratischen Erschwernisse in der Einstellung qualifizierter Zuwanderer. Dem Gegenüber ist Dr. Robert Krumbach stolz darauf, dass die Auerhammer Metallwerk GmbH derzeit noch kein Fachkräfteproblem hat. Er macht jedoch deutlich, dass innerhalb von Schulen die Ausbildung neben dem Studium den Nachwuchskräften schmackhafter gemacht werden muss. Der Ministerpräsident zeigte sich für die Verbesserungsvorschläge und Anliegen der Podiumsteilnehmer sehr offen und interessiert.

Nach einigen Fragen aus der IGA-Unternehmerschaft, schloss sich die zweite Gesprächsrunde zum Thema Zukunft des Handwerkes und Image des Erzgebirges an. Teilnehmer des Podiumstalk waren Gudrun Wäntig – Seniorchefin der Trockenbau Wäntig GmbH, Alexander Schellenberger – Chef der Bäckerei & Konditorei Schellenberger und Dr. Peggy Kreller – stellv. Chefin der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH. Auch in dieser Podiumsrunde hörte Michael Kretschmer den Unternehmer*innen aufmerksam zu und stimmte in vielen Belangen zu – so müsse Handwerk und handwerkliche Ausbildungen wieder stärker gefördert werden. Er lobte zudem das Regionalmarketing Erzgebirge und ging auf die Anmerkung von Frau Dr. Kreller, dass das Erzgebirge in der öffentlichen Wahrnehmung nicht mehr nur auf Kunsthandwerk reduziert werden sollte, positiv ein und versprach den Kontakt zwischen der Dachmarke „so geht sächsisch“ und dem Regionalmanagement herzustellen.

Nach einer weiteren offenen Gesprächsrunde verabschiedete sich der Ministerpräsident und bedankte sich für den offenen Austausch bei der Unternehmerschaft und der IGA. Dabei sprach er eine Einladung in die Staatskanzlei nach Dresden aus.

Im Nachgang der IGA-Veranstaltung betonte Michael Kretschmer:

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